Tauernschecken-Ziegen
Um unserem Konzept treu zu bleiben, war bei der Entscheidung für Ziegen bereits klar, daß nur eine Rasse in Frage kommt, die ebenfalls auf der Roten Liste der GEH steht.
Es sind die Tauernschecken. Sie haben mit ca. 700 l eine ansehnliche Milchleistung, sind robust und eignen sich hervorragend zur Landschaftspflege.
Wir sind Mitglied im Landesverband der Schafhalter/Ziegenhalter und Züchter Rheinland-Pfalz e.V. (Herdbuchzucht) und in der GEH. Besonders freue ich mich darüber, als Rassebetreuerin für die Tauernschecken in der GEH tätig sein zu dürfen. Hierüber sind bereits viele nette Kontakte zu Züchterkollegen entstanden.
Unser Betrieb hat den Status CAE und Pseudo-TB unverdächtig. Zum Scrapie-Programm sind wir angemeldet seit 2019. Außerdem werden unsere Ziegen gegen die Blauzungenkrankheit geimpft und nach untersuchter Kotprobe entwurmt.
Zuchtböcke:
- Luigi: er ist wunderbar unkompliziert im Wesen, dem Menschen vertraut, furchtlos und neugierig.
- Geb.: 05.04.2017. Selbstverständlich ist er gekört, mit der Bewertung: R7-F7-B8
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Anton:
- im Sommer 2024 wegen seiner guten Abstammung zugekauft, wurde er bei uns gekört und wir sind sehr gespannt auf seine ersten Kitze im kommenden Frühjahr.
Ziegenwanderungen:
Unsere Ziegen sind sehr menschenbezogen und freuen sich, wenn wir etwas mit ihnen unternehmen. Daher haben wir nach einer erfolgreichen Probewanderung beschlossen, geführte Ziegenwanderungen anzubieten. Eine Erlaubnis nach §11 TSG wurde uns hierfür vom Veterinäramt erteilt. Die Touren werden in den Monaten April bis September angeboten. Weitere Termine auf Anfrage-
Bereits feststehende Termine 2025:
- 20. April (Ostersonntag)
- 01. Mai
- 11. Mai
- 29. Mai
Anmeldung telefonisch unter: 06752/913481
Weitere Termine auf Anfrage.
Tauernschecken:
Kennzeichen:
Die Tauernschecken sind eine robuste, vitale, langlebige und trittsichere österreichische Gebirgsziegenrasse. Beide Geschlechter sind gehörnt. Die Rasse ist sehr lebhaft gefärbt. Sie ist braun-schwarz-weiß, mitunter nur schwarz-weiß gescheckt. Eine durchgehende Blässe am Kopf (wobei die Ohren und Augen deutlich pigmentiert sind) ist ebenso charakteristisch wie die schwarze, manchmal gescheckte Beinfarbe. Das Haarkleid ist kurz und ohne Behang; bei älteren Böcken kommen mitunter „Hosen“ vor. Die Tiere sind mittelrahmig mit stabilem Fundament.
Verbreitung:
Der Schwerpunkt der Zucht liegt nach wie vor in ihrem Herkunftsland Österreich. Weiterhin gibt es einige Zuchten in Deutschland und Südtirol.
Herkunft:
Die Tauernschecken haben ihren züchterischen Ursprung im Raum der Hohen Tauern. Die Scheckung ist für das Auffinden der Tiere im Hochgebirge von Vorteil. Erste Erwähnungen und Bilddarstellungen lassen sich bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts feststellen. Mit dem Arbeitskräftemangel nach dem 2. Weltkrieg wurden die Ziegenbestände und die Ziegenalpung stark zurückgedrängt. Durch besondere Bemühungen weniger Idealisten ist es gelungen, die hochgefährdete Rasse vor dem endgültigen Untergang zu bewahren. (Quelle: Arche Austria, www.arche-austria.at)
Eigenschaften und Leistung:
Sie zeichnen sich durch hoch angesetzte, gut ausgebildete Euter mit ansprechender Milchleistung aus. Nunmehr werden die Tauernschecken wegen ihrer Fruchtbarkeit und ihrer hervorragenden Muttereigenschaften vorwiegend zur Lammfleischerzeugung gehalten. Auch zum Freihalten extensiver Flächen von Verbuschung werden sie eingesetzt. Weiters spielt auch der Verkauf der bunten Felle eine gewisse Rolle. (Quelle: Arche Austria, www.arche-austria.at)
Gewichte/Widerristhöhe: Böcke 75 – 90 cm, 65 – 90 kg / Ziegen 70 – 80 cm, 50 – 65 kg
Milchleistung: 700-900 kg
Bestand/Herdbuch:
In Österreich wird die Rasse vom Salzburger Zuchtverband betreut. In 2010 betrug der Bestand laut Österreichische Nationalvereinigung für Genreserven (ÖNGENE) 811 Tiere, davon 463 ÖPUL-geförderte Zuchttiere (Österreichisches Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL)).
In Deutschland wird die Tauernscheckenziege von rund 20 Herdbuchzüchtern gehalten in den Landesziegenzuchtverbänden Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayer, Thüringen und Westfalen-Lippe.
Gefährdungsgrad:
Kategorie „Rassen aus anderen Ländern“ in der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.
Quelle: GEH